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„Speck und Blume“

Zukunftsvisionen, das Waldviertel und DI Adolf „Adi“ Kastner gehörten untrennbar zusammen. In seiner Funktion als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof und als Landesbeauftragter für das Waldviertel war er vor und auch nach seiner Pensionierung unermüdlich im Einsatz. Kastner`s Leben war geprägt von der Vision, den Menschen im Waldviertel eine Zukunftsperspektive zu geben. Ressourcen in Landwirtschaft und Fremdenverkehr erkennen und nutzen, sowie dafür entsprechende Plattformen zu schaffen hatten oberste Priorität. Als Gründer, Ideengeber und Geburtshelfer tragen mehrere hundert Projekte seine Handschrift. Pro Waldviertel, Waldland, Waldviertelakademie oder Maschinenring sind nur einige wenige dieser Vereine und Organisationen.

 

Wie ein Wanderprediger zog er als junger engagierter Lehrer Jahrzehnte von Ortschaft zu Ortschaft, um in erster Linie die Landwirte aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Hart und sehr steinig war der Weg, bis sich erste nur sehr kleine Erfolge einstellten. Mit Sprüchen und Geschichten pointiert brachte Adi Kastner ebenso treffsicher wie schonungslos seine Visionen auf dem Punkt. „Speck und Blume“, diese Worte gab Kastner als Symbol „seinen“ Waldviertlern bei seinem letzten öffentlichen Vortrag in Großschönau mit auf dem Weg. „Speck und Blume“, rief er seiner Familie auch am Sterbebett nochmals in Erinnerung. Was verbirgt sich hinter dem Zitat?

 

In den Anfängen seiner Tätigkeit als Landesbeauftragter gab es kaum eine Überlebenschance für das Waldviertel. „Ich muss einen Weg für die Menschen aus der Hoffnungslosigkeit in meiner Heimat finden“, war sein persönlicher Auftrag an sich selbst und sein Motor zugleich. Stets offen für die Lebensweisheiten von großen Visionären, beeindruckte den Waldviertelbeauftragten Kastner eine Begegnung mit einem schweizer Politiker besonders: Dieser lebte in einer ähnlichen trostlosen Region. Schwer verzweifelt, weil er nicht wusste, was er den Menschen sagen sollte, grübelte er hin und her. Eines Tages, als er am Tiefpunkt angelangt war, hatte er einen Traum: „Speck und Blume“. Er sah eine kargen Raum mit einem langen Tisch in der Mitte. Dieser war durch eine Mauer geteilt. Auf der linken Seite lag ein Stück Speck auf der rechten eine Blume. Nach längerer Betrachtung des Bildes entdeckte der Politiker den wahren Sinn: Die trennenden Elemente müssen entfernt werden, dann „Wirtschaft und Schönheit“ als Einheit zusammen finden - nur so kann ein Aufschwung gelingen.

 

Aus diesem Bewusstsein sind viele Projekte entstanden. Landwirtschaftliche Alternativen wie Mohn, Flachs oder Mariendiestel als Produkt und in ihrer Schönheit veredelt zu vermarkten war nur eine von vielen Perspektiven. Sehr vieles ist geglückt, die Saat ist aufgegangen, trägt heute viele Früchte. Erfolg und Misserfolg liegen jedoch oft ganz eng beieinander. Diese schmerzliche Erfahrung blieb dem engagierten Manager leider nicht erspart. „Verschiedene Projekte haben sich nicht optimal entwickelt. Die daraus resultierenden Schwierigkeiten haben tiefe Spuren an seiner Seele und Gesundheit hinterlassen“, sind Insider überzeugt.

 

Persönlich begann sein Lebenskampf mit einer Notoperation wenige Tage nach seiner Geburt am 16. Februar 1939 in der Wiener Semmelweisklink. Ein Darmverschluss hatte Adolf Kastner lebensbedrohlich gefährdet. Nur ganz wenige Kinder haben diese Krankheit überlebt. Seine Kindheit verbrachte er mit seiner Mutter am Bauernhof bei den Großeltern in Moidrams bei Zwettl.

 

Die Jahre bis zur Matura bei den Stift Zwettler Sängerknaben prägten seinen späteren Lebensweg. Kraft aus dem katholischen Glauben zu schöpfen war einer der wichtigsten Eckpfeiler in seinem Leben. Das Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien finanzierte er sich als Werksstudent beim Bau der Staumauer Ottenstein. „25 Kilometer mit dem Rad bei jeder Witterung zur Arbeit fahren, anschließend 12 Stunden Zementsäcke und Eimer mit Mörtel schleppen waren unmenschliche Bedingungen. Das war eine sehr prägende Zeit für mich. Dennoch wollte ich mein Studium absolvieren“, hat der Diplomingenieur für Land- und Forstwirtschaft oft erzählt.

 

Als ambitionierter Direktor, Lehrer, Pfadfinderführer und Familienvater von sechs Kindern waren die Zukunftschancen für die Jugend im Waldviertel ein weiterer wesentlicher Aspekt. „Alle Sorgen und Nöte des Waldviertels haben bei uns zu Hause in Moidrams Platz gefunden. Es war nicht immer leicht, die erweiterte Familie zu akzeptieren“, sind sich Gattin Hildegard und die „Kastnerkinder“ einig. Jedoch nachträglich betrachtend: „Wenn der Hut wirklich gebrannt hat, war er dann doch immer für uns da“.

 

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