Adi Kastner als Mentor
Was er gesagt hat, hat er durch eigenes Beispiel gleich selber vorgeführt und in die Tat umgesetzt – so wie er auch beim Feiern nach vollendetem Werk stets mittendrin unter den jungen Akteuren zu finden war. Begeistern konnte er aber auch in weltanschaulichen Vorträgen trotz dialektgefärbter Rhetorik, weil er seine jugendlichen Zuhörer zunächst mit altersgemäßen Aussagen dort „abgeholt“ hat, wo ihr Zugang war und erst danach die entworfenen einfachen Bilder bis zu komplizierteren oder philosophischen Schlussfolgerungen aus- und aufgebaut hat.
Dabei war es ihm besonders wichtig auch Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen einen guten Platz in der Gemeinschaft zu geben.
Pfadfinder
Adi Kastner, selbst überzeugter Pfadfinder, ist ist 1969 in Hollenstein/Ybbs als Gründungsvater für die spätere Burschen- und Mädchengruppe aktiv geworden. Motivierender Einstieg war der Umbau eines alten Mesnerhauses zu einem Pfadfinderheim. Er hat nicht lange Pläne gewälzt oder Arbeitsbesprechungen abgehalten, sondern war der Erste, der sogleich Hand angelegt und einfach darauf gesetzt hat, dass sich die Jungen von selbst mit Arbeiten dazu einbringen. So ist eine begeisterte Truppe entstanden, die in der weiteren Entwicklung mit großem Vertrauensvorschuss durch übertragene Aufgaben wie konzentrische Ringe immer größere Kreise gezogen hat. Hier gelang ihm, so wie auch immer wieder in seinem späteren Leben, die Weckung eines nachhaltigen Teamgeistes: Nach 4 bis 5 Jahren konnte Kastner bei seiner bevorstehenden Rückkehr ins Waldviertel eine gefestigte Pfadfindergruppe hinterlassen, die über sein Lebensende hinaus florierend Bestand hatte.
Anschließend war er viele Jahre als Gruppenfeldmeister in der Pfadfindergruppe Zwettl aktiv. Auch hier setzte er mit viel Engagement, Ideenreichtum und Begeisterung unzählige Projekte um.
Glaube, Kirche und Adi Kastner gehörten untrennbar zusammen.
Einer von seinen Lieblignssprüchen war: „Die Prägungen unserer Kindheit verfolgen uns das ganz Leben“.
Gewiss auch geprägt von der Zeit als Stift Zwettler Sängerknabe, übte die Messgestaltung schon in frühester Jugend eine große Faszination aus.
Der Gottesdienst am Sonntag war ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Da konnte er Ruhe finden, die Gedanken ordnen sowie Kraft und Stärke für seine Visionen, Projekte und Herausforderungen im Glauben finden.
CV
Adi Kastner war aktives Mitglied des CV-Zirkels Ö.k.a.V. Rhaeto-Danubia als Rasputin.
Zur Info: Nach Beendigung des Studiums wird er zum „Alten Herren“, der seine Verbindung weiter nach Kräften unterstützt. Denn es gilt das Lebensbundprinzip: Wer einmal Mitglied ist, bleibt dies in der Regel für immer.